Fluktuationskosten und Fluktuationsrate berechnen

Die meisten Unternehmen wissen nicht, wie hoch ihre Fluktuationskosten tatsächlich sind und sprechen auch nicht gerne darüber. Vor allem, weil schlechte Werte hier auf die eigenen Führungsqualitäten hindeuten und das Ansehen belasten könnten.
Laut Gallup-Report sind 70% der Faktoren, die eine berufliche Unzufriedenheit ausmachen, direkt mit der Führungsebene in Verbindung zu bringen. Somit ist es nicht verwunderlich, dass viele Mitarbeiter nicht das Unternehmen verlassen, sondern ihre Chefs.

Jede dieser Kündigungen lässt die Fluktuationsrate Ihres Unternehmens steigen und kostet Geld. Viel Geld. Das Gallup Institut schätzt die volkswirtschaftlichen Kosten durch Mitarbeiterfluktuation in Deutschland auf bis zu 118,4 Milliarden Euro jährlich.

Fluktuationskosten im Durchschnitt

Unterschiedliche Studien und Forschungen haben versucht, eine Schätzung der Fluktuationskosten zu geben. Einige gehen davon aus, dass die Fluktuationskosten etwa 50% bis 150% des Jahresgehalts eines Mitarbeiters betragen können. Das bedeutet: Wenn ein Mitarbeiter beispielsweise ein Jahresgehalt von 50.000 Euro hat, könnten die Fluktuationskosten zwischen 25.000 und 75.000 Euro liegen.

Fluktuationskosten und Fluktuationsrate berechnen

Doch was tun? Zuerst einmal ist es wichtig, die Fluktuationskosten und die Fluktuationsrate zu berechnen, um den Status Quo zu kennen. Verschiedene Maßnahmen, wie etwa PERSENTIS Analytics, können anschließend dabei helfen, die Fluktuationsrate und die dazugehörigen Kosten zu senken.

Direkte und indirekte Austrittskosten

Fluktuationskosten beinhalten nicht nur die direkten Kosten der Mitarbeitergewinnung und -einarbeitung, sondern auch indirekte Kosten wie Produktivitätsverluste, Qualitätsabnahme, zusätzliche Arbeitsbelastung für bestehende Mitarbeiter und mögliche Auswirkungen auf die Unternehmenskultur.

Direkte Kosten

  • Abfindungen
  • Rekrutierungskosten: Anzeigen, Personalvermittlung, Auswahlprozesse, …
    Übrigens: Ein detailliertes Zielprofil hilft dabei, Ihre offene Stelle mit der passenden Persönlichkeit zu besetzen. Jetzt gleich ausprobieren!
  • Einarbeitungskosten: Schulungen, Einarbeitung und Betreuung durch KollegInnen, Materialien, …

Indirekte Kosten

  • Austrittsgespräche: zwischen HR und Führungskräfte und dem Mitarbeiter
  • Produktivitätsverluste: Zeitverlust während der Einarbeitungsphase bis zur vollen Produktivität des neuen Mitarbeiters.
  • Qualitätsverluste: Mögliche Fehler oder Qualitätsdefizite während der Einarbeitungszeit.
  • Zusätzliche Arbeitsbelastung: für bestehende Mitarbeiter, die zusätzliche Aufgaben übernehmen müssen.
  • Auswirkungen auf die Unternehmenskultur: Fluktuation kann zu Unzufriedenheit und Unsicherheit bei den verbleibenden Mitarbeitern führen.
Zahlreiche Faktoren wie Standort, Durchschnittsalter der Mitarbeiter, Pensionierung oder die Branche Ihres Unternehmens, spielen bei der Fluktuationsrate eine Rolle.


Fluktuation im Branchenvergleich

Zahlreiche Faktoren wie Standort, Durchschnittsalter der Mitarbeiter, Pensionierung oder die Branche Ihres Unternehmens, spielen bei der Fluktuationsrate eine Rolle. Während z.B. in der Verwaltung die durchschnittliche Fluktuationsrate um die 10% liegt, führen saisonale Arbeitsgegebenheiten in der Hotellerie und im Gastgewerbe zu einer Fluktuationsrate von mehr als 50%.

Ihre Fluktuationsrate hier ganz einfach und kostenlos berechnen:


Fluktuationskosten effektiv senken

Statt Unsummen an Geld und Arbeitsstunden für neue Stellenanzeigen, Einarbeitungen und Mitarbeitersuche aufzuwenden, ist es sinnvoller, beim bestehenden Team herauszufinden, wo der Schuh drückt und was getan werden muss, um die Stimmung im Team zu verbessern!

Das 360° Software-System PERSENTIS hilft dabei, die passenden Mitarbeiter zu finden, Verbundenheit und Leistungsfreude zu steigern und die Fluktuationskosten zu senken. Der Schlüssel dazu liegt im Messen und Verstehen von Erwartungen und Motiven. So können Sie möglichen Kündigungen entgegenwirken, ihre Fluktuation im Unternehmen senken und die dadurch eingesparten Kündigungskosten sinnvoll reinvestieren. Etwa in ihre MitarbeiterInnen! Denn: Menschen bewegen Unternehmen, nicht andersrum!