Ein feiner, aber entscheidender Unterschied: Menschen, die uns verbunden sind, bringen uns vorwärts. Menschen, die an uns gebunden sind, halten uns eher zurück. Es macht also einen erheblichen Unterschied, ob sich Menschen ans Unternehmen gebunden oder mit dem Unternehmen verbunden fühlen.

Jeder Mitarbeiter verfügt über eine Art Bindung, sonst wäre er nicht hier. Gebunden ist auch der, der mangels Alternativen im Unternehmen bleibt. Und der, der sich eine Komfortzone im Betrieb geschaffen hat, auf die er nicht mehr verzichten möchte. Und der, der sich geringe Chancen am Arbeitsmarkt ausrechnet. Und der, der sich bereits bei der Konkurrenz beworben hat, aber bisher gescheitert ist.

Die zentrale Frage ist also nicht: „Bindung – ja oder nein“, sondern „wie stark“ und „von welcher Qualität“. Bindung besteht bei allen. Verbundenheit nur bei denjenigen, die trotz Alternativen bleiben.

Was bewirkt eine hohe Verbundenheit?

  • Loyalität: Die Mitarbeiter handeln im Sinne des Unternehmens – egal, ob Sie gerade hinsehen oder nicht.
  • Engagement: Die Mitarbeiter gehen gerne die Extrameile, um ihren Teil zum Erfolg beizutragen.
  • Stabilität: Die Mitarbeiter sind belastbar und stehen auch schwierige Zeiten mit Ihnen durch.
  • Eine starke Marke: Die Mitarbeiter repräsentieren das Unternehmen mit Stolz und werden zu überzeugenden Markenbotschaftern – sowohl für Kunden als auch für potentiell neue Mitarbeiter.

Wie kann aus Bindung Verbundenheit werden?

Sie wollen mehr als nur Brötchengeber sein? Die gute Nachricht: Ihre Mitarbeiter wollen das höchstwahrscheinlich auch. Menschen haben ein natürliches Bedürfnis nach Verbundenheit, sei es zu Freunden, Partnern oder Gemeinschaften wie z.B. Ihrem Unternehmen. Teil von etwas zu sein ist für die Identitätsfindung – Wer bin ich? Wo gehöre ich hin? – von großer Bedeutung.

Halt geben statt festhalten.

Starke Beziehungen – auch Arbeitsbeziehungen – zeichnen sich durch ihr hohes Maß an gegenseitigem Vertrauen aus, das nur durch verlässliches Füreinander-da-sein entstehen und wachsen kann. Nur das Beste für den anderen wollen und die Gewissheit haben, dass umgekehrt dasselbe gilt: Darauf beruht ein vertrauensvolles Miteinander. Es geht also um eine Austauschbeziehung: Wenn Ihr Unternehmen Loyalität und Engagement erwartet, muss es auch die Erwartungen der Mitarbeiter erfragen, erkennen und erfüllen.

Bindung wird dann zur Verbundenheit, wenn Erwartungen auf Dauer positiv erfüllt werden.

Ob in Ihrem Unternehmen echte Verbundenheit vorhanden ist, erkennen Sie am Employer Indicator! In diesen Gesamtwert fließen alle entscheidenden Faktoren mit ein: Mitarbeiterbindung, Engagement, Zufriedenheit, Weiterempfehlung, …

Und wenn Sie genau wissen wollen, wie es in Ihrem Betrieb um Erwartungshaltungen, Identifikation, Vertrauen etc. bestellt ist, werfen Sie einen Blick in den Psychologischen Vertrag, der auf Abteilungsebene alle Details aufschlüsselt.