Es gibt Themen, die man gerne ignoriert, bis sie laut werden. Fluktuation gehört definitiv dazu. Ein paar Fakten helfen dabei, das Phänomen besser einzuordnen.

1. Fluktuation ist der größte versteckte Kostenfaktor.

Viele Unternehmen „verlieren“ jährlich sechsstellige Beträge, ohne dass diese Kosten je als Budgetposten auftauchen. Sie entstehen leise, verteilt über Monate und bleiben meist unsichtbar.

2. Jede Kündigung kostet 6 bis 24 Monatsgehälter.

Und nein, das ist kein Tippfehler. Der teuerste Teil sind nicht Recruiting oder Inserate, sondern Leistungseinbußen, Wissensverlust, Team-Mehrbelastung und lange Ramp-up-Phasen der Nachfolger.

3. Frühfluktuation ist der teuerste Kündigungstyp.

Gehen Mitarbeitende noch in den ersten Monaten, ist die gesamte Investition praktisch abgeschrieben: Recruiting, Onboarding, die Zeit der Führungskräfte und Kollegen. Viele Unternehmen verlieren hier unbemerkt Hunderttausende pro Jahr.

4. Menschen verlassen keine Unternehmen, sondern Führungskräfte.

Kündigungen entstehen, wenn Motive, Bedürfnisse und Erwartungen dauerhaft ungehört bleiben. Es sind die täglichen Enttäuschungen, die sich summieren, bis jemand sicher ist, am falschen Platz zu sein.

5. Recruiting ersetzt keine Bindung.

Noch so viel Talent-Akquise bringt nichts, wenn die Kultur nicht trägt. Ohne Bindung ist jedes erfolgreiche Recruiting wie Wasser in ein undichtes Fass zu gießen.

6. Mangelnde Passung kostet mehr als fehlende Skills.

Fachliches kann man lernen. Kulturelle oder wertebezogene Fehlpassung dagegen führt zu Reibung, Konflikten und Abgängen und zählt zu den am meisten unterschätzten Treibern von Fluktuation.

7. Jede Abgangsentscheidung beginnt Monate vorher.

Kündigungen sind selten Überraschungen – zumindest nicht für die Betroffenen. Sie sind Prozesse, die sich ankündigen und früh messbar wären, wenn Unternehmen genauer hinsehen würden.

8. Fluktuation setzt eine Spirale in Gang.

Fällt eine Person weg, steigt die Belastung für alle anderen: Mehrarbeit. Unsicherheit. Stress. Frust. Die Servicequalität sinkt, die Stimmung kippt, und plötzlich kündigt die nächste Person. Und dann noch eine …

9. Fluktuation ist kein Naturgesetz.

Die Mehrheit aller Kündigungsgründe ist beeinflussbar: Führung, Passung, Kultur, Erwartungen, Arbeitsgestaltung. Unternehmen, die diese Bereiche aktiv steuern, reduzieren Abgänge nachweislich um 20-40%.

10. Es gibt keine Abkürzung.

Stabile Teams entstehen durch kontinuierliche Arbeit an Beziehungen, Erwartungen und Zusammenarbeit. Kurzfristige Maßnahmen helfen punktuell, aber echte Bindung entsteht über Zeit, Klarheit und echte Aufmerksamkeit.

Am Ende geht es nicht darum, Kündigungen zu „verhindern“, sondern darum, ein Umfeld zu gestalten, in dem Menschen bleiben wollen. Wer seine Kultur und Führung bewusst steuert – menschenzentriert und datengestützt – baut Loyalität, Leistung und Stabilität nachhaltig auf. Für diese Art von moderner Führung sind die PERSENTIS-Tools gemacht.

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